Pflanzenportrait Melisse
24/02/2023Gesichtsöle passend zum Hauttyp
24/02/2023Pflanzenportrait
Holunder
( Sambucus Nigra )
Geschichtliches
Der Holunder zeigt schon in der Namensgebung die Verbindung zu Frau Holle auf.
Frau Holle ist aber eine Art Deckname. Dahinter steht eine Mutter-Gottheit, die seit der Zeit des Christentums verdrängt wurde.
Ihr Wesen ist vergleichbar mit der griechischen Göttin Artemis und oder auch der römischen Gottheit Diana, es besteht zudem eine Verbindungen zu Hekate und Freya ( Frau von Odin)
Sie gilt als Gebieterin über die Natur mit ihrem Jahreszeitenlauf, herrscht über das Wasser und damit schafft sie die Verbindung zwischen Oberwelt und Unterwelt, zwischen Leben und Tod.
Im Frau Holle-Märchen der Gebrüder Grimm stecken diese Botschaften.
Die Blumenwiese ist der Frühling, der Backofen der Sommer, der Apfelbaum der Herbst und der Schnee symbolisiert den Winter. Der Weg durchs Jahr und durch das Leben, ist der Weg der menschlichen Reifung. Ein Weg, der zu Liebe, Glück und Einklang miteinander oder aber auch zu Neid, Egoismus und Pech führen kann. Es liegt in unserer Hand, das Richtige zu wählen, so die Aussage.
Kein Wunder, dass es früher Brauch war vor dem Holunder den Hut zu ziehen, er durfte nicht gefällt werden und musste sich selbst ansiedeln.
Der Standort zeigt den Durchgang bzw. die Verbindungen der oberen zur unteren Welt an und das war häufig der Brunnen, an kleinen Gewässern oder auch an speziellen Häuserwänden und das alles meist in menschlicher Nähe. Er galt daher immer auch als Schutzbaum.
Der Holunder zählt seit Jahrtausenden zu den wichtigsten Heilpflanzen und alle Teile sind seit Menschengedenken genutzt worden, daher auch der hohe Stellenwert in der Naturmedizin.
Er findet Eingang in alle Werke der berühmten Kräuterkundigen unserer Geschichte wie z.B. Theophrast von Eresos, Plinius, Hippokrates, Albertus Magnus, Paracelsus uva.
Botanisches
Der Holunder gehört botanisch zur Familie der Moschuskrautgewächse, traditionelle wird die Blüte am Johannitag 12 Uhr mittags gesammelt, aber am Wichtigsten ist es für ein einen optimalen Gehalt der Inhaltsstoffe an einem schönen trockenen und sonnenreichen Tag zur Hochblüte zu pflücken.
Alle Pflanzenteile haben eine traditionelle Anwendung seit Jahrhunderten, ich beschränke mich heute aber nur auf die Verwendung der Blüte.
Inhaltsstoffe /Heilwirkung der Blüten
Diese sind sehr wertvoll, durch ihren Gehalt an ätherischen Ölen, Gerbstoffen, Schleim, Cholin, Sambunigin, Harz, Zucker, Apfel-, Baldrian- und Weinsäure, sowie Saponinen. Gerade Letztere regten besonders die Schweißdrüsentätigkeit an.
Darum wird der Holunderblütentee gern bei all jenen Erkältungserscheinungen angewandt, bei denen durch ein kräftiges Ausschwitzen diese schnell behoben werden können.
Dazu gehören besonders Bronchitis, Husten, Grippe oder auch ein heftiger Schnupfen.
Der Tee gilt zudem als immun- und gefäßstärkend, sowie zellschützend.
Holunder wird gern wegen seiner entzündungshemmenden Eigenschaften bei Hautunreinheiten eingesetzt und früher auch gegen Sommersprossen, der sogenannte blütenweiße Teint war hier sinngebend.
In der Aromatherapie steht der Holunderduft für Ruhe, Geborgenheit und Seeelenwärme. Daher tut er besonders gut vor dem Schlafengehen.
Darreichungsformen
Tee, destilliertes Pflanzenwasser, Kompressen, Tinkturen, in Nahrungsmittel wie z.B. als Sirup
Persönliche Erfahrungen
Ich habe selbst in meinem Garten mehrere uralte Holunderbäume stehen, an ihren Baumstämmen wächst der Efeu hoch und damit kommt wirklich eine magische Stimmung auf. Sie stehen an einer uralten Bruchsteinmauer und gerade der selbstgemachte Holunderblütensirup steht bei meinen Kindern hoch im Kurs.
Ich finde auch den Holunderblütentee neben seinen tollen Eigenschaften mit Honig gesüßt sehr lecker, Medizin die gut schmeckt macht es einfacher bei Bedarf mehrere Tassen täglich zu trinken.
unser Angebot
Holunderblüten gerebelt bio >> zum Produkt <<
und das hocharomatische, naturbelassene, destillierte Holunderblütenwasser >> zum Produkt <<
Quellenangaben
*Richard Willfort „Gesundheit durch Heilkräuter“ Rudolf Trauner Verlag Linz
überarbeitet Neuauflage 1979
*Patrick Baumann praxis spagyrica „Eine Alchemie der Heilpflanzen“ Schweiz 1991
*Wolf Dieter Storl „Kräuterkunde“ Das Standardwerk 2.Auflage 2020 Aurum
*Europäische Arzneibuch (Ph. Eur.)